Allgemeine Geschäftsbedingungen
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Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

 

Lucerion UG (haftungsbeschränkt)
Franziska-Tiburtius-Straße 1
01326 Dresden
Deutschland

 

Stand: November 2025

§ 1 Geltungsbereich und Vertragsgegenstand

(1) Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (nachfolgend "AGB") gelten für alle Verträge zwischen der Lucercion UG (haftungsbeschränkt) (nachfolgend "Anbieter" oder "tanuo.ai") und ihren Kunden über die Bereitstellung von Serverinfrastruktur mit vorinstallierten Künstliche-Intelligenz-Modellen (nachfolgend "KI-Server-Services" oder "Services").

(2) Gegenstand der Leistungen ist die Vermietung von Serverkapazitäten mit lokal gehosteten Large Language Models (LLMs) und anderen KI-Modellen gemäß der jeweils individuell vereinbarten Leistungsbeschreibung. Der Anbieter hostet die KI-Modelle auf eigener Infrastruktur und stellt diese dem Kunden zur Nutzung bereit.

(3) Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende Allgemeine Geschäftsbedingungen des Kunden werden nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, der Anbieter stimmt ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zu.

(4) Diese AGB gelten nur im Geschäftsverkehr mit Unternehmern (B2B). Die Angebote und Leistungen tanuo.ai richten sich nicht an Verbraucher, mit diesen werden keine Verträge geschlossen.

 

§ 2 Vertragsschluss

(1) Die Darstellung der Services auf der Website www.tanuo.ai stellt kein rechtlich bindendes Angebot dar, sondern eine unverbindliche Aufforderung zur Angebotsabgabe.

(2) Der Kunde gibt durch Absenden einer verbindlichen Bestellung ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages ab. Der Anbieter kann dieses Angebot innerhalb von 14 Tagen durch eine schriftliche Auftragsbestätigung oder durch Beginn der Leistungserbringung annehmen.

(3) Bei individuell ausgehandelten Leistungen erfolgt der Vertragsschluss durch schriftlichen Einzelvertrag oder Angebotsannahme per E-Mail.

(4) Der Vertragstext wird vom Anbieter nicht gespeichert und ist nach Vertragsschluss nicht mehr abrufbar. Die wesentlichen Vertragsdaten werden jedoch in der Auftragsbestätigung dokumentiert.

 

§ 3 Leistungsbeschreibung und Leistungsumfang

(1) Der konkrete Leistungsumfang ergibt sich aus der jeweiligen individuellen Vereinbarung, dem gebuchten Service-Paket sowie aus diesen AGB. Die Leistungsbeschreibung hat Vorrang vor diesen AGB gemäß § 305b BGB.

(2) Der Anbieter stellt dem Kunden folgende Hauptleistungen bereit:

  • a) Bereitstellung von Serverinfrastruktur: Zugang zu dedizierten oder geteilten Serverressourcen in nach ISO 27001, ISO 9001 und weiteren Normen zertifizierten Rechenzentren;
  • b) Hosting von KI-Modellen: Lokale Installation und Betrieb von Large Language Models (LLMs) und anderen KI-Modellen auf der bereitgestellten Infrastruktur;
  • c) Technische Bereitstellung: API-Zugang zur Nutzung der gehosteten KI-Modelle;
  • d) Grundlegender technischer Support: Support im vereinbarten Umfang gemäß Service Level Agreement (SLA).

(3) Der Anbieter ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, die bereitgestellten KI-Modelle zu aktualisieren oder durch neuere Versionen zu ersetzen, sofern dies die Funktionalität nicht wesentlich beeinträchtigt.

(4) Der Anbieter schuldet die Bereitstellung der technischen Infrastruktur und den Zugang zu den KI-Modellen, nicht jedoch bestimmte Ergebnisse oder Ausgaben, die durch die Nutzung der KI-Modelle durch den Kunden erzeugt werden.

 

§ 4 Zusatzleistungen

(1) Über die Hauptleistungen hinaus kann der Anbieter nach individueller Vereinbarung folgende Zusatzleistungen erbringen:

  • a) Einrichtung und Initialisierung: Hardware- und Software-Setup sowie Testläufe;
  • b) Beratungsleistungen: Unterstützung bei der Datenaufnahme, Workflow-Erstellung, Programmierung und Anpassung der Benutzeroberfläche;
  • c) Schulungen: Einführungs-Workshops, KI-Basis- und KI-Pro-Schulungen gemäß aktuellem Angebot;
  • d) Erweiterte technische Unterstützung: Über den Standard-Support hinausgehende Dienstleistungen.

(2) Zusatzleistungen sind gesondert zu vergüten, sofern nicht ausdrücklich anders vereinbart.

 

§ 5 Verfügbarkeit und Service Level Agreement

(1) Der Anbieter strebt eine hohe Verfügbarkeit der Services an. Eine konkrete Verfügbarkeitsgarantie wird im individuellen Service Level Agreement (SLA) festgelegt.

(2) Sofern kein abweichendes SLA vereinbart wurde, bemüht sich der Anbieter um eine Verfügbarkeit von 99,0% pro Kalenderjahr, gemessen an der Gesamtzeit abzüglich geplanter Wartungsfenster.

(3) Von der Verfügbarkeitsberechnung ausgenommen sind:

  • a) Geplante Wartungsarbeiten, die mit angemessener Vorlaufzeit (in der Regel 7 Tage) angekündigt werden;
  • b) Ausfälle aufgrund höherer Gewalt, einschließlich Naturkatastrophen, Pandemien, Terroranschlägen, Streiks oder staatlichen Anordnungen;
  • c) Ausfälle, die auf vom Kunden zu vertretende Umstände zurückzuführen sind, einschließlich Missbrauch, fehlerhafte Konfiguration oder Überschreitung der vereinbarten Nutzungslimits;
  • d) Störungen bei Drittanbietern (insbesondere Rechenzentren, Internetprovider), soweit der Anbieter diese nicht zu vertreten hat;
  • e) Notwendige Sicherheitsupdates und Patches, die unverzüglich eingespielt werden müssen.

(4) Bei Unterschreitung der vereinbarten Verfügbarkeit gelten die im individuellen SLA festgelegten Regelungen. Sofern keine abweichende Vereinbarung getroffen wurde, stehen dem Kunden keine automatischen Gutschriften oder Vertragsstrafen zu.

(5) Der Kunde ist verpflichtet, Störungen unverzüglich nach Bekanntwerden unter Angabe des Zeitpunkts und der Art der Störung an den Support des Anbieters zu melden.

 

§ 6 Pflichten und Obliegenheiten des Kunden

(1) Der Kunde ist verpflichtet, die bereitgestellten Services nur vertragsgemäß und im Rahmen der geltenden Gesetze zu nutzen.

(2) Der Kunde verpflichtet sich insbesondere:

  • a) Die Services nicht für rechtswidrige Zwecke zu verwenden;
  • b) Keine Inhalte zu verarbeiten, die gegen geltendes Recht, Rechte Dritter oder die guten Sitten verstoßen;
  • c) Die vereinbarten Nutzungslimits (z.B. Anzahl der API-Aufrufe, Datenvolumen) einzuhalten;
  • d) Die Zugangsdaten sorgfältig zu verwahren und vor unbefugtem Zugriff zu schützen;
  • e) Bei Verdacht auf Missbrauch oder Sicherheitsvorfällen den Anbieter unverzüglich zu informieren.

(3) Der Kunde ist dafür verantwortlich, dass die von ihm verarbeiteten Daten die notwendigen Rechte und Genehmigungen haben. Dies gilt insbesondere für das Training von KI-Modellen mit kundeneigenen Daten.

(4) Der Kunde stellt den Anbieter von sämtlichen Ansprüchen Dritter frei, die aus einer rechtswidrigen Nutzung der Services durch den Kunden resultieren.

 

§ 7 Preise und Zahlungsbedingungen

(1) Es gelten die im Einzelvertrag oder im gebuchten Service-Paket vereinbarten Preise. Alle Preise verstehen sich zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Umsatzsteuer.

(2) Die Preise können sich nach folgenden Kriterien richten:

  • a) Feste monatliche oder jährliche Pauschalgebühr;
  • b) Nutzungsbasierte Abrechnung nach tatsächlichem Verbrauch (z.B. nach API-Aufrufen, Rechenleistung, Speicherplatz);
  • c) Kombinationsmodelle aus festen und variablen Bestandteilen;
  • d) Einmalige Einrichtungsgebühren für Zusatzleistungen.

(3) Sofern nicht anders vereinbart, werden die Nutzungsgebühren monatlich im Voraus fällig. Nutzungsabhängige Kosten werden monatlich nachträglich abgerechnet.

(4) Rechnungen sind innerhalb von 14 Tagen nach Zugang ohne Abzug zur Zahlung fällig, sofern nicht ausdrücklich andere Zahlungsbedingungen vereinbart wurden.

(5) Bei Zahlungsverzug ist der Anbieter berechtigt, die gesetzlichen Verzugszinsen geltend zu machen. Gegenüber Unternehmern beträgt der Verzugszinssatz 9 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz.

(6) Der Anbieter ist berechtigt, eine angemessene Preisanpassung mit einer Ankündigungsfrist von mindestens 6 Wochen vorzunehmen, wenn sich die Kosten für die Leistungserbringung erheblich ändern (z.B. Energiekosten, Rechenzentrumskosten, Lizenzkosten für KI-Modelle). Der Kunde hat in diesem Fall ein außerordentliches Kündigungsrecht.

 

§ 8 Vertragslaufzeit und Kündigung

(1) Die Vertragslaufzeit ergibt sich aus der individuellen Vereinbarung. Sofern keine abweichende Regelung getroffen wurde, gilt eine Mindestvertragslaufzeit von einem Monat mit automatischer Verlängerung um jeweils einen weiteren Monat.

(2) Die ordentliche Kündigung ist unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von einem Monat zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit möglich, sofern nicht eine abweichende Kündigungsfrist vereinbart wurde.

(3) Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt für beide Parteien unberührt. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor:

  • a) Bei wiederholten oder schwerwiegenden Vertragsverletzungen, die trotz Abmahnung nicht abgestellt werden;
  • b) Bei Zahlungsverzug des Kunden von mehr als zwei aufeinanderfolgenden Zahlungsterminen;
  • c) Bei Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit einer Vertragspartei;
  • d) Bei Missbrauch der Services durch den Kunden, insbesondere bei Verletzung von § 6 dieser AGB.

(4) Kündigungen bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Textform (E-Mail ausreichend).

(5) Nach Beendigung des Vertrages stellt der Anbieter die Daten des Kunden für einen Zeitraum von 30 Tagen zur Abholung bereit. Danach werden die Daten unwiderruflich gelöscht, sofern keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen.

 

§ 9 Haftung und Gewährleistung

(1) Der Anbieter haftet für Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung des Anbieters, seiner gesetzlichen Vertreter oder Erfüllungsgehilfen beruhen, nach den gesetzlichen Bestimmungen.

(2) Bei leicht fahrlässiger Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalspflichten) ist die Haftung des Anbieters auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt. Kardinalspflichten sind solche Pflichten, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertrauen darf.

(3) Bei leicht fahrlässiger Verletzung nicht wesentlicher Vertragspflichten haftet der Anbieter nicht.

(4) Die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit sowie nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt von den vorstehenden Haftungsbeschränkungen unberührt.

(5) Besondere Haftungsregelungen für KI-generierte Ausgaben:

  • a) Der Anbieter haftet nicht für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Rechtmäßigkeit der durch die KI-Modelle generierten Ausgaben und Inhalte.
  • b) Der Kunde ist allein verantwortlich für die Prüfung und Verwendung der KI-generierten Inhalte. Dies gilt insbesondere für geschäftliche Entscheidungen, rechtlich relevante Dokumente oder veröffentlichte Inhalte.
  • c) Der Anbieter übernimmt keine Haftung für sogenannte "Halluzinationen" (falsche oder erfundene Informationen) der KI-Modelle, für Bias oder diskriminierende Ausgaben.
  • d) Der Kunde stellt den Anbieter von allen Ansprüchen Dritter frei, die aus der Nutzung der KI-generierten Inhalte durch den Kunden entstehen, insbesondere aus Urheberrechtsverletzungen, Persönlichkeitsrechtsverletzungen oder Wettbewerbsverstößen.

(6) Die Haftung des Anbieters ist der Höhe nach auf das vereinbarte Jahresentgelt bzw. bei kürzerer Vertragslaufzeit auf das vereinbarte Gesamtentgelt begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt.

(7) Eine Haftung für Folgeschäden, mittelbare Schäden, entgangenen Gewinn oder Datenverlust ist ausgeschlossen, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt.

(8) Die gesetzlichen Haftungsfreizeichnungsverbote gemäß §§ 309, 444 BGB sowie gegenüber Verbrauchern gemäß § 475 BGB bleiben unberührt.

(9) Gewährleistungsansprüche:

  • a) Für Mängel der Dienste gelten die gesetzlichen Gewährleistungsvorschriften, soweit nachfolgend nichts Abweichendes geregelt ist.
  • b) Der Kunde hat Mängel unverzüglich nach Bekanntwerden in Textform zu rügen.
  • c) Die Verjährungsfrist für Gewährleistungsansprüche beträgt ein Jahr ab Leistungsbeginn, soweit nicht § 438 Abs. 1 Nr. 2, § 479 Abs. 1, § 634a Abs. 1 Nr. 2 BGB längere Fristen vorschreiben.

 

§ 10 Datenschutz und Vertraulichkeit

(1) Der Anbieter verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden ausschließlich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG).

(2) Soweit der Anbieter im Auftrag des Kunden personenbezogene Daten verarbeitet, wird ein separater Auftragsverarbeitungsvertrag gemäß Art. 28 DSGVO geschlossen.

(3) Detaillierte Informationen zur Datenverarbeitung sind in der Datenschutzerklärung des Anbieters unter www.tanuo.ai/datenschutz abrufbar.

(4) Der Anbieter weist darauf hin, dass die verarbeiteten Daten auf Servern in Rechenzentren innerhalb der Europäischen Union gespeichert werden, die nach ISO 27001 (Informationssicherheit), ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und weiteren Normen zertifiziert sind.

(5) Beide Parteien verpflichten sich zur Vertraulichkeit über alle im Rahmen der Geschäftsbeziehung bekannt gewordenen Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse der anderen Partei. Diese Verpflichtung besteht auch nach Beendigung des Vertragsverhältnisses fort.

(6) Besondere Datenschutzhinweise zur KI-Nutzung:

  • a) Die vom Kunden über die API übermittelten Eingabedaten (Prompts) werden ausschließlich zur Verarbeitung durch die lokalen KI-Modelle verwendet und nicht an Dritte oder externe KI-Anbieter weitergegeben.
  • b) Die Eingabedaten werden nicht zum Training der KI-Modelle verwendet, es sei denn, der Kunde erteilt hierzu eine ausdrückliche gesonderte Einwilligung.
  • c) Log-Dateien werden zur Fehleranalyse und Systemoptimierung verwendet und nach spätestens 90 Tagen automatisch gelöscht, sofern keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen.

 

§ 11 KI-Verordnung (EU AI Act)

(1) Der Anbieter stellt Serverinfrastruktur mit vorinstallierten KI-Modellen bereit und gilt im Sinne der Verordnung (EU) 2024/1689 (KI-Verordnung, AI Act) als Anbieter von KI-Systemen.

(2) Der Kunde wird durch die vertragliche Nutzung der KI-Systeme zum Betreiber im Sinne der KI-Verordnung und trägt die damit verbundenen Pflichten, insbesondere:

  • a) Sicherstellung der KI-Kompetenz der eigenen Mitarbeiter (Art. 4 KI-VO);
  • b) Durchführung einer Folgenabschätzung bei Hochrisiko-KI-Systemen;
  • c) Einhaltung der Transparenzpflichten gegenüber Nutzern und betroffenen Personen;
  • d) Dokumentation der Nutzung und Überwachung der KI-Systeme.

(3) Der Anbieter stellt dem Kunden auf Anfrage die für die Erfüllung seiner Betreiberpflichten notwendigen Informationen zur Verfügung, insbesondere:

  • a) Informationen über die eingesetzten KI-Modelle (Art, Funktionsweise, Trainingsdaten);
  • b) Technische Dokumentation, soweit verfügbar;
  • c) Informationen zur Risikoklassifizierung der bereitgestellten KI-Systeme.

(4) Der Anbieter hostet ausschließlich General-Purpose AI-Modelle (GPAI-Modelle) mit allgemeinem Verwendungszweck. Eine Einstufung als Hochrisiko-KI-System erfolgt erst durch die spezifische Anwendung durch den Kunden.

(5) Der Kunde ist selbst dafür verantwortlich zu prüfen, ob seine geplante Nutzung der KI-Systeme unter die Verbotstatbestände des Art. 5 KI-VO fällt oder als Hochrisiko-System gemäß Art. 6 ff. KI-VO einzustufen ist.

(6) Der Anbieter gewährleistet, dass die von ihm angebotenen GPAI-Modelle die seit dem 2. August 2025 geltenden Anforderungen der KI-Verordnung erfüllen, insbesondere:

  • a) Führung einer technischen Dokumentation;
  • b) Erstellung von Transparenzberichten über Fähigkeiten und Grenzen der Modelle;
  • c) Einhaltung urheberrechtlicher Vorgaben bei den Trainingsdaten.

(7) Der Kunde verpflichtet sich, bei der Nutzung der KI-Systeme alle anwendbaren Bestimmungen der KI-Verordnung einzuhalten und den Anbieter von etwaigen Ansprüchen Dritter freizustellen, die aus einer verordnungswidrigen Nutzung durch den Kunden resultieren.

 

§ 12 Geistiges Eigentum und Nutzungsrechte

(1) Alle Rechte an der vom Anbieter bereitgestellten Software, Infrastruktur und Dokumentation verbleiben beim Anbieter bzw. den jeweiligen Rechteinhabern. Dem Kunden wird lediglich ein nicht ausschließliches, nicht übertragbares Nutzungsrecht für die Vertragslaufzeit eingeräumt.

(2) An den vom Kunden eingebrachten Daten und Inhalten verbleiben alle Rechte beim Kunden. Der Anbieter erhält lediglich die für die Vertragserfüllung notwendigen Nutzungsrechte.

(3) Urheberrechtliche Hinweise zu KI-generierten Inhalten:

  • a) Nach aktueller Rechtslage entstehen an rein durch KI generierten Inhalten keine Urheberrechte, da es an einer persönlichen geistigen Schöpfung fehlt. Solche Inhalte sind grundsätzlich gemeinfrei.
  • b) Der Kunde ist berechtigt, die durch die Nutzung der KI-Modelle generierten Ausgaben frei zu verwenden. Der Anbieter erhebt hieran keine Rechte.
  • c) Der Kunde ist selbst dafür verantwortlich zu prüfen, ob durch die KI generierten Inhalte Rechte Dritter (insbesondere Urheberrechte, Markenrechte, Persönlichkeitsrechte) verletzt werden.
  • d) Der Anbieter übernimmt keine Gewährleistung dafür, dass die KI-generierten Inhalte frei von Rechten Dritter sind oder dass die generierten Inhalte urheberrechtlich schutzfähig sind.

(4) Der Kunde verpflichtet sich, bei der Nutzung der Services keine Inhalte zu verwenden, die Rechte Dritter verletzen. Dies gilt insbesondere für das Training eigener KI-Modelle mit urheberrechtlich geschütztem Material.

 

§ 13 Schlussbestimmungen

(1) Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

(2) Sofern der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist, ist ausschließlicher Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag Dresden. Der Anbieter ist jedoch auch berechtigt, am allgemeinen Gerichtsstand des Kunden zu klagen.

 

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Terms and Conditions

 

Lucerion UG (haftungsbeschränkt)

Franziska-Tiburtius-Straße 1

01326 Dresden

Germany

 

Status: November 2025

 

§ 1 Scope and Subject Matter

(1) These Terms and Conditions (hereinafter "T&C") apply to all contracts between Lucercion UG (haftungsbeschränkt) (hereinafter "Provider" or "tanuo.ai") and its customers regarding the provision of server infrastructure with pre-installed artificial intelligence models (hereinafter "AI Server Services" or "Services").

(2) The subject matter of the services is the rental of server capacity with locally hosted Large Language Models (LLMs) and other AI models according to the individually agreed service description. The Provider hosts the AI models on its own infrastructure and makes them available to the Customer for use.

(3) Deviating, conflicting or supplementary General Terms and Conditions of the Customer shall not become part of the contract unless the Provider expressly agrees to their validity in writing.

(4) These T&C apply in business-to-business transactions (B2B) in business-to-consumer transactions (B2C). The offers and services of tanuo.ai are not intended for consumers, and no contracts are concluded with them.

 

§ 2 Conclusion of Contract

 

(1) The presentation of Services on the website www.tanuo.ai does not constitute a legally binding offer, but rather a non-binding invitation to submit an offer.

(2) The Customer submits an offer to conclude a contract by sending a binding order. The Provider may accept this offer within 14 days by written order confirmation or by commencement of service provision.

(3) For individually negotiated services, the contract is concluded by written individual contract or acceptance of offer via email.

(4) The contract text is not stored by the Provider and is no longer accessible after conclusion of the contract. However, the essential contract data are documented in the order confirmation.

 

§ 3 Service Description and Scope of Services

 

(1) The specific scope of services results from the respective individual agreement, the booked service package and these T&C. The service description takes precedence over these T&C in accordance with Section 305b of the German Civil Code (BGB).

(2) The Provider provides the Customer with the following main services:

  • a) Provision of server infrastructure: Access to dedicated or shared server resources in data centers certified according to ISO 27001, ISO 9001 and other standards;
  • b) Hosting of AI models: Local installation and operation of Large Language Models (LLMs) and other AI models on the provided infrastructure;
  • c) Technical provision: API access for using the hosted AI models;
  • d) Basic technical support: Support to the agreed extent according to Service Level Agreement (SLA).

(3) The Provider is entitled, but not obligated, to update the provided AI models or replace them with newer versions, provided this does not significantly impair functionality.

(4) The Provider is obligated to provide the technical infrastructure and access to the AI models, but not specific results or outputs generated through the Customer's use of the AI models.

 

§ 4 Additional Services

 

(1) Beyond the main services, the Provider may provide the following additional services by individual agreement:

  • a) Setup and initialization: Hardware and software setup as well as test runs;
  • b) Consulting services: Support with data recording, workflow creation, programming and user interface customization;
  • c) Training: Introduction workshops, AI-Basic and AI-Pro training according to current offer;
  • d) Extended technical support: Services beyond standard support.

(2) Additional services are to be remunerated separately unless expressly agreed otherwise.

 

§ 5 Availability and Service Level Agreement

 

(1) The Provider strives for high availability of the Services. A specific availability guarantee is defined in the individual Service Level Agreement (SLA).

(2) Unless a different SLA has been agreed, the Provider aims for an availability of 99.0% per calendar month, measured against total time minus scheduled maintenance windows.

(3) The following are excluded from availability calculation:

  • a) Scheduled maintenance announced with reasonable advance notice (typically 7 days);
  • b) Outages due to force majeure, including natural disasters, pandemics, terrorist attacks, strikes or government orders;
  • c) Outages attributable to circumstances for which the Customer is responsible, including misuse, incorrect configuration or exceeding agreed usage limits;
  • d) Disruptions at third-party providers (particularly data centers, Internet providers), insofar as the Provider is not responsible for them;
  • e) Necessary security updates and patches that must be installed immediately.

(4) In case of falling below the agreed availability, the provisions stipulated in the individual SLA apply. Unless a different agreement has been made, the Customer is not entitled to automatic credits or contractual penalties.

(5) The Customer is obligated to report disruptions to the Provider's support immediately upon becoming aware of them, stating the time and nature of the disruption.

 

§ 6 Customer Duties and Obligations

 

(1) The Customer is obligated to use the provided Services only in accordance with the contract and within the framework of applicable laws.

(2) The Customer specifically undertakes to:

  • a) Not use the Services for unlawful purposes;
  • b) Not process any content that violates applicable law, third-party rights or public morals;
  • c) Comply with agreed usage limits (e.g., number of API calls, data volume);
  • d) Keep access credentials secure and protect them from unauthorized access;
  • e) Inform the Provider immediately in case of suspected misuse or security incidents.

(3) The Customer is responsible for ensuring that the data processed by them have the necessary rights and permissions. This applies particularly to training AI models with customer-owned data.

(4) The Customer indemnifies the Provider against all third-party claims resulting from unlawful use of the Services by the Customer.

 

§ 7 Prices and Payment Terms

 

(1) The prices agreed in the individual contract or in the booked service package apply. All prices are plus the applicable statutory value-added tax.

(2) Prices may be based on the following criteria:

  • a) Fixed monthly or annual flat rate;
  • b) Usage-based billing according to actual consumption (e.g., per API call, computing power, storage space);
  • c) Combination models of fixed and variable components;
  • d) One-time setup fees for additional services.

(3) Unless otherwise agreed, usage fees are due monthly in advance. Usage-dependent costs are billed monthly in arrears.

(4) Invoices are due for payment within 14 days of receipt without deduction, unless other payment terms have been expressly agreed.

(5) In case of payment default, the Provider is entitled to claim statutory default interest. For business customers, the default interest rate is 9 percentage points above the base rate.

(6) The Provider is entitled to make reasonable price adjustments with a notice period of at least 6 weeks if the costs for service provision change significantly (e.g., energy costs, data center costs, license costs for AI models). In this case, the Customer has an extraordinary right of termination.

 

§ 8 Contract Term and Termination

 

(1) The contract term results from the individual agreement. Unless a different regulation has been made, a minimum contract term of one month applies with automatic extension by one additional month each time.

(2) Ordinary termination is possible with a notice period of one month to the end of the respective contract term, unless a different termination period has been agreed.

(3) The right to extraordinary termination for good cause remains unaffected for both parties. Good cause exists particularly:

  • a) In case of repeated or serious breaches of contract that are not remedied despite warning;
  • b) In case of Customer's payment default of more than two consecutive payment dates;
  • c) In case of insolvency or inability to pay of a contracting party;
  • d) In case of misuse of Services by the Customer, particularly in case of violation of § 6 of these T&C.

(4) Terminations require text form for their validity (email sufficient).

(5) After termination of the contract, the Provider makes the Customer's data available for retrieval for a period of 30 days. Thereafter, the data will be irretrievably deleted unless legal retention obligations exist.

 

§ 9 Liability and Warranty

 

(1) The Provider is liable for damages based on intentional or grossly negligent breach of duty by the Provider, its legal representatives or vicarious agents, according to statutory provisions.

(2) In case of slightly negligent breach of essential contractual obligations (cardinal obligations), the Provider's liability is limited to the typical, foreseeable damage. Cardinal obligations are those obligations whose fulfillment enables the proper execution of the contract in the first place and on whose compliance the Customer may regularly rely.

(3) In case of slightly negligent breach of non-essential contractual obligations, the Provider is not liable.

(4) Liability for damages from injury to life, body or health as well as under the Product Liability Act remains unaffected by the above liability limitations.

(5) Special liability provisions for AI-generated outputs:

  • a) The Provider is not liable for the correctness, completeness, timeliness or legality of outputs and content generated by the AI models.
  • b) The Customer is solely responsible for reviewing and using AI-generated content. This applies particularly to business decisions, legally relevant documents or published content.
  • c) The Provider assumes no liability for so-called "hallucinations" (false or fabricated information) of the AI models, for bias or discriminatory outputs.
  • d) The Customer indemnifies the Provider against all third-party claims arising from the Customer's use of AI-generated content, particularly from copyright infringements, personality rights violations or competition violations.

(6) The Provider's liability is limited in amount to the agreed annual fee or, in case of a shorter contract term, to the agreed total fee, unless intent or gross negligence exists.

(7) Liability for consequential damages, indirect damages, lost profits or data loss is excluded unless intent or gross negligence exists.

(8) The statutory prohibitions on exclusion of liability pursuant to Sections 309, 444 BGB and vis-à-vis consumers pursuant to Section 475 BGB remain unaffected.

(9) Warranty claims:

  • a) The statutory warranty provisions apply to defects in services, unless otherwise stipulated below.
  • b) The Customer must report defects immediately after becoming aware of them in text form.
  • c) The limitation period for warranty claims is one year from the start of service provision, unless Sections 438 (1) No. 2, 479 (1), 634a (1) No. 2 BGB prescribe longer periods.

 

§ 10 Data Protection and Confidentiality

 

(1) The Provider processes personal data of the Customer exclusively within the framework of legal provisions, in particular the General Data Protection Regulation (GDPR) and the Federal Data Protection Act (BDSG).

(2) Insofar as the Provider processes personal data on behalf of the Customer, a separate data processing agreement in accordance with Art. 28 GDPR will be concluded.

(3) Detailed information on data processing is available in the Provider's privacy policy at www.tanuo.ai/privacy.

(4) The Provider points out that the processed data are stored on servers in data centers within the European Union that are certified according to ISO 27001 (information security), ISO 9001 (quality management) and other standards.

(5) Both parties undertake to maintain confidentiality regarding all business and trade secrets of the other party that become known in the context of the business relationship. This obligation continues even after termination of the contractual relationship.

(6) Special data protection notices for AI use:

  • a) The input data (prompts) transmitted by the Customer via the API are used exclusively for processing by the local AI models and are not passed on to third parties or external AI providers.
  • b) The input data are not used for training the AI models unless the Customer gives explicit separate consent.
  • c) Log files are used for error analysis and system optimization and are automatically deleted after 90 days at the latest, unless legal retention obligations exist.

 

§ 11 AI Regulation (EU AI Act)

(1) The Provider provides server infrastructure with pre-installed AI models and is considered a Provider of AI systems within the meaning of Regulation (EU) 2024/1689 (AI Regulation, AI Act).

(2) Through contractual use of the AI systems, the Customer becomes an Operator within the meaning of the AI Regulation and bears the associated obligations, in particular:

  • a) Ensuring AI literacy of own employees (Art. 4 AI-VO);
  • b) Conducting an impact assessment for high-risk AI systems;
  • c) Compliance with transparency obligations towards users and affected persons;
  • d) Documentation of use and monitoring of AI systems.

(3) The Provider makes available to the Customer upon request the information necessary for fulfilling operator obligations, in particular:

  • a) Information about the AI models used (type, functionality, training data);
  • b) Technical documentation, where available;
  • c) Information on risk classification of the provided AI systems.

(4) The Provider exclusively hosts General-Purpose AI models (GPAI models) with general purpose. Classification as a high-risk AI system only occurs through specific application by the Customer.

(5) The Customer is solely responsible for examining whether their intended use of the AI systems falls under the prohibited practices of Art. 5 AI-VO or is to be classified as a high-risk system according to Art. 6 ff. AI-VO.

(6) The Provider ensures that the GPAI models offered comply with the requirements of the AI Regulation applicable since August 2, 2025, in particular:

  • a) Maintenance of technical documentation;
  • b) Creation of transparency reports on capabilities and limitations of the models;
  • c) Compliance with copyright requirements for training data.

(7) The Customer undertakes to comply with all applicable provisions of the AI Regulation when using the AI systems and to indemnify the Provider against any third-party claims resulting from non-compliant use by the Customer.

 

§ 12 Intellectual Property and Usage Rights

 

(1) All rights to the software, infrastructure and documentation provided by the Provider remain with the Provider or the respective rights holders. The Customer is only granted a non-exclusive, non-transferable right of use for the contract term.

(2) All rights to data and content provided by the Customer remain with the Customer. The Provider only receives the usage rights necessary for contract fulfillment.

(3) Copyright notices regarding AI-generated content:

  • a) Under current law, no copyrights arise in content generated purely by AI, as there is no personal intellectual creation. Such content is generally in the public domain.
  • b) The Customer is entitled to freely use the outputs generated through use of the AI models. The Provider claims no rights to them.
  • c) The Customer is solely responsible for examining whether content generated by AI violates third-party rights (particularly copyrights, trademark rights, personality rights).
  • d) The Provider provides no warranty that AI-generated content is free from third-party rights or that the generated content is eligible for copyright protection.

(4) The Customer undertakes not to use any content when using the Services that violates third-party rights. This applies particularly to training own AI models with copyrighted material.

 

§ 13 Final Provisions

 

(1) The law of the Federal Republic of Germany applies, excluding the UN Convention on Contracts for the International Sale of Goods.

(2) If the Customer is a merchant, a legal entity under public law or a special fund under public law, the exclusive place of jurisdiction for all disputes arising from this contract is Dresden. However, the Provider is also entitled to sue at the Customer's general place of jurisdiction.